Inhalte und Methoden

Neben ihren persönlichen und ganz individuellen Anliegen geht es nach meiner Erfahrung in den allermeisten Fällen um zwei grundlegende Sachverhalte, die fast immer offen oder unterschwellig eine Rolle spielen. Diese beiden Aspekte zu klären ist im Allgemeinen eine wesentliche Voraussetzung, um den Umgang mit der eigenen Hochsensibilität gut zu gestalten.

Der erste Aspekt ist das Einnehmen einer annehmenden Haltung zu der eigenen Hochsensibilität, sie also zu akzeptieren, mehr noch, sie in Ihr Herz zu lassen. Das erscheint auf den ersten Blick fast ein wenig absurd, wird in der Hochsensibilität doch häufig die Ursache für so viel Störendes gesehen. Dabei ist genau genommen nicht die Hochsensibilität das Problem, sondern die eigene Beziehung zu ihr. Das „anders sein wollen“, das „so sein wollen wie andere“, schafft die eigentlichen Schwierigkeiten. Denn so sehr Sie es auch versuchen – Sie werden Ihre Natur, Ihr angeborenes Temperament nicht ändern können.

Und es gilt ein anerkannter Zusammenhang: Je mehr Sie etwas bekämpfen, desto größer machen Sie es. Daraus folgt für mich, dass es klug ist, den Kampf gegen das Hochsensibelsein einzustellen, statt dessen freundlich darauf zu schauen und zu akzeptieren, dass dieses Naturell nun einmal zu Ihnen gehört. Ganz nebenbei – wenn Ihnen das gelingt, werden Sie vielleicht sogar feststellen, dass es die Quelle wunderbarer Gaben und Stärken ist…

Nun werden Sie vielleicht fragen, wie Sie dann das, was Sie so stört anders gestalten können. Das ist der zweite Aspekt, um den es fast immer geht: indem Sie lernen Ihre Wahrnehmung zu steuern. Das Steuern ist dabei vor allem auf der gedanklichen Ebene wörtlich gemeint, es bedeutet, nicht einfach Spielball Ihrer gedanklichen Aktivität zu sein, sondern zu lernen, diese zu erkennen, zu bemerken was Ihr Geist tut und dies dann zu ändern, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten oder in anderer Weise gestalten.

Hierin unterstützen Methoden der Achtsamkeit, Möglichkeiten des Mitgefühls mit sich selbst und nicht zuletzt Praktiken und Übungen, die sich aus den Erkenntnissen moderner Neurowissenschaften ableiten. Der große Vorteil hieran ist, dass Ihr Erleben nicht mehr automatisch abläuft, Sie diesem also gleichsam ausgeliefert sind. Sie können es ändern lernen, eben steuern, auch und gerade in schwierigen Situationen. Die entscheidenden Anregungen dazu kann ich Ihnen in einem Coaching vermitteln.